DM Beton 2012 in Künzell - Ein Rückblick von Wolfgang Romero

Was wäre wenn? Was wäre, wenn es für erstklassige Stimmung im Verbandsteam Medaillen gäbe? Was wäre, wenn der Ball immer das machen würde, was die Spieler aus dem NBV sich wünschen? Was wäre, wenn die Momentaufnahme nach dem ersten  Turniertag als Endergebnis in die Wertung gegangen wäre? Was wäre, wenn sämtliche vermeintlichen Bundesliga-„Stars“ aus dem NBV bei einer Abteilungsmaßnahme antreten würden? Was wäre, wenn die Veranstaltung nach den Wünschen jedes einzelnen Teilnehmers gelaufen wäre? Was wäre, wenn das Leben ein Ponyhof wäre? Wahrschein- lich hätte der NBV bei der DM Beton In Künzell zwischen 5 und 7 Mal Gold geholt. Vielleicht ja noch häufiger, da wir uns auf dem Ponyhof befinden würden. Allerdings wäre eine DM dann nicht mehr das, was sie ist: Eine wunderbare Veranstaltung, die von den Teilnehmern und der Stimmung lebt. Eine Veranstaltung, die davon lebt, dass eben nicht jedes einzelne Detail bis aufs Letzte perfekt durchorganisiert ist. Auch wenn man sich gerade das wünschen würde: Selbst eine DM wird von Menschen und nicht von Robotern organisiert, obwohl wir im 21.Jahrhundert leben. Und erstrecht, wenn man im Orga-Team weniger als zehn Helfer hat, von denen zudem noch eine Hand voll selbst spielen müssen, dann ist die Veranstaltung, die die Freunde aus Künzell auf die Beine gestellt haben, gar nicht genug zu würdigen. Natürlich hätte man sich bei der Eröffnungsfeier eine reibungslosere Verpflegung gewünscht, natürlich kennt man von anderen Veranstaltungen ein stimmungsvolleres Orchester bei der Nationalhymne, natürlich wünscht man sich während der Turniertage eine umfangreichere Verpflegung. Und natürlich ist es immer leichter, über gegebene Tatsachen zu meckern, als zu loben. Nicht umsonst kommen in den Medien auf gerade mal eine positive Nachricht sieben negative. Doch wollen wir lieber hervorheben, was alles bis ins letzte Detail funktioniert hat: Zum Beispiel gab es einen professionell gepflegten Bahnen-golf-Erlebnispark. Die 18 Beton- Bahnen waren jederzeit in einem sauberen und einwand-freien Zustand. Es gab keine einzige Stelle auf den Bahnen, die zu monieren gewesen wäre. Allenfalls der Rasen von Bahn 7 musste noch kurzerhand gemäht werden. Und nachdem Christoph Grübl aus Ingolstadt zwei Flugbälle direkt in den Maschen des Fang- netzes der Bahn 7 zur Ruhe gebracht hat, sollte man sich die Beschaffenheit dieses Netzes nochmal anschauen. Der MGC putter Künzell hat außerdem eine komplette Woche lang für bestes Wetter gesorgt. Welchem Verein ist dies schon in diesem Jahr gelungen? ;-) Es waren mehrere Zelte aufgebaut, so dass niemand im Regen (ok, es kamen während der ganzen Woche gefühlte 3 Tropfen vom Himmel herunter) bzw. in der brennenden Sonne sitzen musste. Der Großteil der Bahnen ist gar im Schatten gelegen. Die sanitären Einrichtungen

wurden jederzeit perfekt gepflegt, das Training, sowie die Wettkämpfe liefen reibungslos ab. So war es selbst dem Oberschiedsrichter Timur Rahman zu verzeihen, dass dieser teilweise während einer Runde fünf Mal seine Spielgruppe verlassen musste. Und so war es ebenfalls anderen Teilnehmern verziehen, dass sie bis zu 13 Mal am Tag während ihrer Spielrunden zur Toilette mussten ;-) Selbst der Abschlussabend war optimal durchplant: Jeder Einheimische, der helfe konnte, tat dies auch. Und niemand schrieb sich dabei auf die Stirn: Vermeint- licher Minigolf-Star. Jeder packte an. Selbst das Buffet war von 4 Seiten zugänglich, so dass jeder schnell versorgt wurde und gar ein zweites Mal zugreifen konnte. Spätestens der Show-Act des Verwandlungs-künstlers Stefan Dietrich ergriff nach einem verhalt- enen Beginn auch die letzten Skeptiker dieser DM, so dass summa summarum aus allem eine runde Veranstaltung wurde. Gerade der neue beste Freund der vielen imaginären Figuren Stefan Dietrichs, OJ, mit bürgerlichem Namen Jörn Osnabrügge, genoss diesen Abend in vollen Zügen. Auch wenn er dafür das eine oder andere Mal den unmittelbaren Anblick von Papierbrüsten ertragen musste. Oder gar durfte? Dieser Abschlussabend wurde im Übrigen dazu genutzt, um sportliche Erfolge zu honorieren. Denn letzten Endes ging es bei der Deutschen Meisterschaft nicht nur um Spaß, auch wenn bei einer Abteilungs-DM der Spaßfaktor vom Hören-Sagen deutlich höher ist, als auf einer Kombi- DM, sondern auch um sportliche Angelegenheiten. Und hier präsentierte sich der NBV in einem mit etlichen Bundesliga-, Zweitliga- und Kaderspielern sowie Deutschen Serien- meistern der vergangenen Jahre gespickten Turnier (u.a. zu nennen sind Dirk Czerwek, Oleg Klassen, Igor Pekrul, Egon Schacke, Claudia Wittke, Nicole Warnecke, Brabara Schmid, Claudia Weinzierl oder Frank Bonenberger) von einer hervorragenden Seite! Nach Tag eins hätte der NBV noch 5 von 7 Goldmedaillen errungen. Alleine drei davon wären nach Wesel gegangen: Die Seniorenmannschaft mit Karl-Heinz-Pindor, Adolf Schilling und Heinz Feichtinger, „Dölfi“ bei den Altsenioren sowie Karl-Heinz bei den Jungsenioren. Außerdem spielte Erika Borkenstein vom MGC Felderbachtal bei den Seniorinnen 2 auf Platz 1 liegend stark auf, sowie Wolfgang Romero (VfM Bottrop), der bei den Herren auf Platz 1 lag. Hinzu kamen diverse „Treppchen-plätze“. An Tag 2 konnte dieses Niveau leider nicht ganz gehalten werden. Gerade bitter für Wesel, die die Entscheidung bei den Seniorenmannschaften um gerade mal einen Schlag gegenüber dem Titelver-teidiger vom 1.BGC Singen verlor. Auf Platz 3 lief mit einem weiteren Schlag Rückstand der 1.MGC Mann- heim, mit gerade mal 5 weiteren Schlägen Rückstand Felderbachtal (Herbert Adam, Thomas Beckmann, Andreas Reese, E:Dieter Niederdräing) auf Platz 4 ein. Somit wird der MSC Wesel unglück-licher, aber irgendwie dennoch glücklicher Deutscher Vizemeister: Herzlichen Glückwunsch! In der Einzel-wertung drängten nun immer mehr NBVer auf die Podiumsplätze. Leider wurden jedoch sämtliche erste Plätze, bis auf den bei den Herren, hergegeben. Ein besonderes Lob geht im Übrigen an Ingeborg Essler vom 1.Duisburger MGC: Von den meisten Teilnehmern deutlich unter-schätzt lieferte sie eine unglaublich konstante Spielweise auf gutem Niveau ab und war sogar zeitweise Dritte bei den Damen! Ein Großteil der NBV-Teilnehmer durfte sich also auf den Finaltag der Einzelspieler freuen, den man mit bestandenem Cut spielen durfte. Die erste große Hürde, das grundlegendste Ziel für nahezu jeden Teilnehmer war also bestanden. Aber leider gab es auch hier einige Schicksale, die sich spätestens an Bahn 18 in Runde 6 ereigneten. Zwar zeichneten sich in vereinzelten Kategorien schon vor dem dritten Spieltag die neuen Deutschen Meister ab, jedoch war der Kampf um die Final- teilnahme, der Kampf um Runde zehn, die von den jeweils drei besten Spielern einer jeden Kategorie gespielt werden durfte, immer spannend. Erika Borkenstein konnte sich auf Platz 2 in die Finalrunde retten, wobei sie lediglich 2 Schläge Vorsprung auf Doris Schacke hatte, welche wiederum eine toll aufspielende Marion Nowak vom MSK Neheim-Hüsten um lediglich einen einzigen Schlag aus dem Turnier schmeißen konnte. Am Ende konnte sich Erika mit 312 Schlägen in 10 Runden den dritten Platz sichern. Bronze bei einer Deut- schen Meisterschaft, Herzlichen Glückwunsch Erika. Immer wieder faszinierend, was für einen tollen Sport man in der SeniorInnen AK 2 geboten bekommt. Bei den Seniorinnen wurde unsere Abteilungs-Sportwartin, Petra Träger vom HMC Büttgen, sehr gute Vierte mit 268 Schlägen in 9 Runden. Ihr fehlten lediglich 3 Schläge zum Finale. Petra, auch dir Herz- lichen Glückwunsch zu einem tollen, Vierten Platz. Mit einer unglaublich konstanten Leistung und dem wohl sehenswertesten Schlussspurt aller Teilnehmer setzte sich Rolf Meyer vom VfM Bottrop noch in Runde 9 auf Platz 3 bei den Senioren 2. Mit lediglich 2 Schlägen Vorsprung auf Georg Hilbert vom 1.MGC Epe auf Platz 6 liegend und nur 3 auf Herbert Adam auf Platz 7 liegend qualifizierte er sich für das Finale. Dort verteilten sich dann die Kräfteverhältnisse nicht mehr, so dass Rolf Meyer mit letztlich 283 Schlägen hinter dem neuen Deutschen Vizemeister, Dölfi Schilling (276), ins Ziel kam. Herzlichen Glückwunsch euch allen. Auch bei den jüngeren Senioren zeigte sich der NBV von einer sehr schönen Seite:Deutlich zogen hier Andreas Reese und Kalle Pindor ins Finale ein, in dem Andreas seinen Vizetitel mit einer 26 und 260 Schlägen total vor Kalle (262) ins Ziel rettet. Kalle sorgte am Finaltag übrigens für einen neuen Bahnrekord: Mit 23 Schlägen im Finale spielte er 69 über die letzten drei Runden und somit 97 an Tag 3. Über 4 Runden Rekord. Auch euch beiden Herzlichen Glückwunsch.


Ingeborg Essler ging mit 177 Schlägen in 6 Runden in den dritten Tag und wurde am Ende mit 276 Schlägen in 9 Runden beste NBV-Dame auf Platz 5. Herzlichen Glückwunsch! Das letzte Finale des Tages spielten die Herren aus: Hier behielt „Wolle“ Romero die Nerven und baute seinen jederzeit knappen Vorsprung mit einer 24 auf 7 Schläge vor Vorjahressieger Christoph Grübl aus und behielt mit total 260 Schlägen in 10 Runden die Oberhand. Man hörte die Spatzen vom Dach zwitschern, dass in diesem Moment diverse Tränen von diversen Backen gekullert sind ;-) Und mit diesem letzten Finale des Tages gab es sowohl für Wolle den ersten DM-Titel, als auch die ersehnte Goldmedaille für den NBV. Andreas „Flöti“ Wittke vom MGC Dormagen-Brechten wurde als 6. mit 248 Schlägen in 9 Runden zweitbester NBV-Herr. Herz- lichen Glückwunsch!

Alles in Allem kann man also sagen, dass es eine tolle Zeit in Künzell gewesen ist. Wir haben gelernt, dass man beim Städtenamen „Künzell“ die zweite Silbe betont, wir haben ein sensationell funktionier- endes NBV-Team gehabt, wir waren sportlich mit 7 Medaillen (1xGold, 3xSilber, 3x Bronze) äußerst er- folgreich, haben OJ´s neue Liebe kennengelernt und hatten vor allem eine Menge Spaß.

Ein herzliches Dankeschön möchte ich persönlich der Frau von der superschönen Ferien- wohnung aussprechen, welche schon bei unserer Anreise sagte, dass dort nur Sie- ger wohnen (immer dieser Druck), sowie der „Neheimer Clique“ um Monika, Pete, Wilfried, Marion, Flöti, und natürlich meine „Mutter“ Petra herum. Ihr seid die besten! Ich freue mich schon auf das nächste Mal. Ein ganz besonderer Dank gilt aber dem welt- besten Betreuer Tim sowie den zum Finaltag angereisten Fans aus dem NBV: Elli, Michael, Uschi, Ewald usw: Nächstes Mal will ich euch als Cheerleader sehen.

Text und Bilder - wr

 

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